Presse­berichte


 

21.2.2020

Jonglage mit zahlreichen Kulturprojekten

Saskia Friese absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Kalbenser Künstlerstadt-Verein / Vorbereitung der Festivals

 

 

 

Von Doreen Schulze

Kalbe • Mit Künstlern in Vorbereitung des Potenziale-Festivals Kontakt aufnehmen, Plakate gestalten und diese auch verteilen, Korrespondenz mit Künstlern, aber auch mit möglichen Geldgebern, Koordinierung der verschiedenen Veranstaltungen des Künstlerstadt-Vereines - das alles sind Aufgaben, die Saskia Friese derzeit für den Kalbenser Verein erledigt. Die 19-Jährige absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim Verein. Zu ihren Aufgaben gehört, dass sie Anträge vorbereitet, bei der Abrechnung unterstützt, Pressemitteilungen und Anschreiben verfasst, aber auch die Straße vor dem Sitz des Künstlerstadt-Vereines, Gerichtsstraße 26a, in Kalbe fegt oder eine Schleifmaschine für den nächsten Arbeitseinsatz im Vereinsdomizil besorgt. Die Aufgaben sind vielfältig. „Sie hat bei uns tolle Möglichkeiten, Einblicke in die Kulturarbeit zu bekommen in einer Dichte, wie sie sonst kaum gegeben ist", berichtet Corinna Köbele, Vorsitzende des Künstlerstadt-Vereines. So kümmert sich Saskia Friese nicht um ein Projekt nach dem anderen, sondern muss mehrere unter einen Hut bringen. „Wir jonglieren hier mit mehreren Bällen", sagt sie.

saskia vs

Saskia Friese absolviert ihr Freiwilliges Soziales Jahr beim Künstlerstadt-Verein Kalbe. Foto: Doreen Schulze

Neue Webseite wird gestaltet

 

So bereitet sie mit dem Verein das nächste Potenziale-Festival vor. Auch der Sommercampus ist in Vorbereitung. In diesem Jahr wird er in Kooperation zur Mongolei stehen. So werden drei mongolische Jurten in der Stadt aufgestellt, blickt Köbele voraus. Kontakte zu Akteuren des Theater-Festivals Brucca im September und des Impuls-Festivals, bei dem neue Musik vorgestellt wird, werden ebenfalls schon geknüpft. Dabei verliert die FSJlerin auch den Theaterworkshop für Kinder und

Jugendliche am 29. Februar und 1. März nicht aus den Augen. „Da können wir noch Anmel­dungen gebrauchen. Da muss ich wohl die Werbetrommel noch ein bisschen rühren", sagt sie. Dabei macht sich die Gardelegerin auch Gedanken, wie sie potenzielle Interessenten der Veranstaltungen erreichen kann. „Ich selbst wusste vor­her auch gar nicht, dass es den Verein gibt", gesteht die junge Frau ein.

Zum Freiwilligen Sozialen Jahr bei diesem Verein kam sie über eine Stellenanzeige des Landesjugendwerkes der Arbei­terwohlfahrt (Awo). Für Saskia Friese stand schon vor dem Abi­tur, das sie voriges Jahr im Gardelegener Gymnasium ablegte, fest, dass sie erst einmal etwas Praktisches machen will. Ein Freiwilliges Soziales Jahr im kulturellen Bereich stellte sie sich vor.

Beim Künstlerstadt-Verein ist sie da genau richtig. Seit September geht sie dort den Mitgliedern zur Hand. Bis Au­gust diesen Jahres wird sie vie­le Aktionen mit auf den Weg bringen. Darunter zum Bei­spiel auch einen besonderen Fanfarenzug beim Potenziale-Festival. Dieser Umzug wird spontan mit Passanten gestal­tet und wird das Festival mit dem Altmärkischen Ökume­nischen Kirchentag am selben Wochenende verbinden. Auch bei der Präsentation der neuen Webseite des Vereines wird sie dabei sein.

Ende August endet also das kleine Gastspiel für Saskia Frie­se. Pläne, was danach kommen soll, hat sie bereits. „Ich möch­te in Merseburg Kultur- und Medienpädagogik studieren. Ich denke, die praktischen Er­fahrungen, die ich hier sam­meln kann, sind von Vorteil." Überhaupt lerne sie in diesem Jahr nicht nur für das Studium. „Ich lerne fürs Leben", sagt sie.

Kulturell interessiert ist die 19-Jährige auch in ihrer Freizeit. So begeistert sie sich für Fotografie und ist gerade dabei, sich auf diesem Gebiet auszuprobieren. Im Verein Kulturwerk Ost in Gardelegen ist sie seit 2019 Mitglied. Bis­her besuchte sie regelmäßig die Tanzschule in Gardelegen, tanzte Hip Hop auch auf Meis­terschaften. Zeit dafür hat sie derzeit nicht, die steckt sie mo­mentan in die Arbeit für den Künstlerstadt-Verein.

© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 21.2.2020, S.17