Presse­berichte


 

22.8.2023

Topflappen, Blumen und süße Träume

Achtes Bänkefest in der Kalbenser Altstadt

 

Kalbe (mbc) • Es ist erstaunlich, wie sich die Kalbenser Altstadt in den vergangenen Jahren hinsichtlich der Sitzmöglichkeiten verändert hat. Und nicht nur im sogenannten Pottkuchen, auch in den Parks und an den Radwegen laden immer mehr Bänke zum Verweilen ein. Der Verein Künstlerstadt hat vor einigen Jahren zudem das sogenannte Bänkefest ins Leben gerufen, das auch am Wochenende wieder stattfand. Und die Sitzgelegenheiten spiegelten die Kreativität der Einwohner wider. So gab es an der Ernst-Thälmann-Straße eine Bank namens „Lichtspiele-Bankok" und auch die Popcorn-Dealer waren dort anzutreffen. Hier wurde das Bänkefest mit Kunst verknüpft, denn Johannes Behrens hatte unter anderem einen beleuchteten Würfel unter der Tordurchfahrt installiert und ein passendes „Bankok-Bild" gesprayt.

 

bank1
Einmal Probeliegen: „Träum mal wieder". Elke Gabriel hätte am liebsten eine Runde abgenickt.
bank2_3
Johannes Behrens hat das Bild die „Lichtspiele-Bankok" gesprayt. Fotos: Maik Bock
bank3
Gleich neben dem ehemaligen Gericht hatten es sich die Strickdamen gemütlich eingerichtet.
An der Rathaushausstraße war keine bunt geschmückte Bank zu entdecken. Bänke fanden sich aber auf dem Kirchplatz - Rundbank - sowie in der Kirche, die hat ja bekanntlich Sitzgelegenheiten. Wer seine Schritte weiter Richtung Milde lenkte, kam an der Flohmarktbank von Leo und Fritz Piet-scher vorbei. Die beiden boten Spielzeug an und das eine oder andere fand bei Käufern auch Anklang. Gleich gegenüber stand eine Bank, die die Familie Drewlies-Rose aus Euro-Paletten gebaut hat. Die Bank wurde an diesem Abend als „Tutti-Paletti-Bank" vorgestellt. Dreh- und Angelpunkt zum Bänkefest war die Gerichtstraße.

 

Petra Kramp und Iris Wilkening hatten die „Blumenbank" mit zahlreichen Pflanzen aufgebaut. Neben dem alten Gericht stand ein Cube, ein Würfel aus Rohren in Pink. In diesem Cube stand eine weiße Bank der Stipendiaten des Sommercampus'. Vor der Trabbi-Bude befand sich hingegen eine festlich geschmückte und reichlich gedeckte Tafel.

 

Gleich daneben die Bank des Vereins Künstlerstadt. An dieser stand: „Träum mal wieder". Sie lud zum Einschlafen ein. Die interessanteste Bank hatten wohl aber die Strickdamen des Nachbarschaftstreffs. Eine Bank im herkömmlichen Sinn war es nicht. Auf zwei Ständern waren unzählige selbst gehäkelte Topflappen in allen Farben aufgehängt. Corinna Köbele , Initiatorin der Künstlerstadt, betonte, dass die Mitwirkenden mit den kreativsten Bänken zum Glühweinfest auf einen Glühwein eingeladen sind. Zu später Stunde stimmten die Gäste Lieder in den Straßen an. Die Popcorn-Dealer sorgten für musikalische Abwechslung.

 

© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger,22.82023, S.16