Presse­berichte


 

15.11.2022

Halle? Dessau? Nein, Kalbe!

Künstlerstadt Kalbe setzt sich beim Stadtumbau Award 2022 gegen namhafte Konkurrenten durch

 

Was für eine Überraschung: Der Stadtumbau Award 2022 geht nicht etwa an die ebenfalls nominierten größeren Städte Halle, Dessau-Roßlau, Wernigerode oder Bad Dürrenberg, sondern an das kleine Kalbe und seine Künstlerstadt.

 

Kalbe (vs) * „Die Künstlerstadt Kalbe ist eine völlig verrückte Idee, aber sie funktioniert", sagt Corinna Köbele im Werbefilm, der anlässlich des Wettbewerbes gedreht wurde. Dass diese verrückte Idee aber sogar zum Sieg beim Stadtumbau Award Sachsen-Anhalt 2022 - führen würde, dass überraschte selbst die Vorsitzende des Künstlerstadtvereins, die noch am Montag ganz aufgeregt von der Preisverleihung berichtete.
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Elvira Chevalier, Sigrid Fricke, Corinna Köbele und Brit Kordes vertraten die Künstlerstadt Kalbe in Naumburg. Die Freude über den Gewinn des Awards ist ihnen anzusehen. Foto: Künstlerstadt Kalbe

 

„Die Künstlerstadt Kalbe ist eine völlig verrückte Idee, aber sie funktioniert."
Corinna Köbele, Künstlerstadt

 

Sicherlich sehr außergewöhnlich sei der Gewinn, wenn man davon ausgehe, dass eine Künstlerstadt sich „nur" um Kunst und Kultur bemüht. Dass sich dies nicht so verhält, sei mit dem Award jetzt besonders deutlich geworden. „Die Künstlerstadt Kalbe nutzt die Kraft von Kunst und Kultur, aber auch von vielfach anderen Aktivitäten, die sie anbietet, zur Stadt- und Regionalentwicklung", so Köbele.

 

Die Nominierten 2022:
Bad Dürrenberg | „Sole + Park + Ökumene"; Dessau-Roßlau | „Gartenträume in der Dessauer Innenstadt"; Halle (Saale) | „Pfälzer Ufer"; Kalbe (Milde) |„Fülle in die Hülle!" - Die Künstlerstadt Kalbe (Milde); Wernigerode | „Umwidmung der Liebfrauenkirche zum Konzerthaus Liebfrauen"
wieder in gesellschaftliche Prozesse zu überführen, sei das Ziel. Und hierzu würden immer wieder neue Formate entwickelt. Die Jury überzeugte, wie die Künstlerstadt mit Kunst und Kultur, aber auch mit vielen anderen Aktivitäten die kleine Stadt Kalbe belebt. Zu sehen war dies im Werbefilm „Fülle in die Hülle", der im Rahmen des Brucca-Festivals gedreht wurde. „Kreativität gebündelt mit bürgerschaftlichem Engagement bringt Leben in eine Stadt. Das bringt Fülle in die Hülle", sagt dazu Thomas Poege, Geschäftsführer der Immobilien- und Projektmanagementgesellschaft Sachsen-Anhalt und Mitglied im Preisgericht. „Besonders ist, dass Kalbe immer noch den Charme der Altmark ausstrahlt.

 

„Besonders ist, dass Kalbe immer noch den Charme der Altmark ausstrahlt."
Thomas Poege, Jurymitglied

 

Das große Aber in Kalbe zeigt sich aber darin, dass es dieser vermeintlich kleinen Stadt gelungen ist, einen urbanen Charme zu entfalten." Die Auszeichnung wurde im Rahmen einer festlichen Veranstaltung im Turbinenhaus in Naumburg von Frau Ministerin Dr. Hüskens, Ministerium für Infrastruktur und Digitales Sachsen-Anhalt, verliehen. „Danke möchten wir allen Mitwirkenden sagen, die dazu beitrugen auf unserem fast zehnjährigen Weg., dieses möglich zu machen - Fülle in die Hülle zu bringen! Wir freuen uns auf viele weitere Jahre mit zahlreichen Wegbegleitern von nah und fern", erklärte Köbele aus diesem Anlass. Mit der Preisverleihung ist das Thema Stadtumbau Award für Kalbe übrigens nicht abgeschlossen. Als diesjähriger Sieger darf die Künstlerstadt die Ehrungsveranstaltung 2023 ausrichten.

 

© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 15.11.2022, S.17