Presseberichte_2016_1

 

Europäische Künstler treffen sich in der Altmark

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©  http://www.welt.de/regionales/sachsen-anhalt/article152465869/Europaeische-Kuenstler-treffen-sich-in-der-Altmark.html

 

 

 

 

Inspiration ganz ohne Internet

Wintercampus der Künstlerstadt: Erster Atelierrundgang in Badel

Kalbe/Badel (mbc/cn) • Seit an­derthalb Wochen findet in der Künstlerstadt wieder ein Win­tercampus statt.

Er ist zwar von Kalbe aus organisiert worden, doch konzentrieren sich die Aktivitäten diesmal auf umliegende Dörfer.
So fanden am zurückliegenden Wochenende die ersten Atelierrundgänge in Badel, Brunau und Vienau statt, wo der Künstlerstadt-Verein kommunale und auch private Immobilien nutzen darf.
Im Badeier Dorfgemeinschaftshaus hatten sich die Stipendiatinnen Gesa Kolb (21), Karola Pfandt (26) und Alma Greiner (25) auf den Besuch von Kunstinteressierten vorbereitet, indem sie selbstgebackenen Topfkuchen, Lebkuchen und Kaffee bereithielten. Und tatsächlich fanden sich dann rund 20 Besucher ein, die die Arbeiten der drei jungen Frauen in Augenschein nehmen wollten.

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Alma Greiner zeigte Holzschnitte. Zudem hat sie eine Dunkelkammer eingerichtet.

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Gesa Kolb, die genau wie Karola Pfandt in Karlsruhe Malerei und Grafik studiert, hatte wie ihre Kommilitonin Lyrik verfasst und dazu passende Bilder gestaltet. Außerdem hatte sie eine Videocollage vorbereitet, während Alma Greiner eine Dunkelkammer gebaut hatte. Dort will sie in diesen Tagen jene Fotos selbst entwickeln, die sie mit einer kleinen Lochkamera von der Region Badel gemacht hat. Um den Gästen aber auch Anschauungsobjekte zum ersten Atelierrundgang präsentieren zu können, hatte die junge Frau, die in Halle/ Saale Bildhauerei studiert, die Tür zur Kammer mit einigen Holzschnittarbeiten versehen.
Die drei Künstlerinnen übrigens genießen ihren Aufenthalt in Badel sehr. Hier kämen sie zur Ruhe, was wiederum Inspiration mit sich brächte, berichten sie. Nur dass es im Dorfgemeinschaftshaus keinen Internetanschluss gibt, war für sie anfangs etwas gewöhnungsbedürftig.

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Rund 20 Kunstinteressierte waren am Wochenende der Einladung ins Badeler Dorfgemeinschaftshaus gefolgt. Fotos: Maik Bock

 

©  Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 02.3.2016, S.20

Gemeinsame Idee: Ländlichen Raum beleben

Polnische Delegation aus Ermland-Masuren besucht Künstlerstadt Kalbe / Regelmäßiger Austausch geplant
Zwischen der Künstlerstadt Kalbe und der polnischen Verwaltungsregion Ermland-Masuren soll ein reger kultureller Austausch entstehen. Eine Delegation unter Leitung von Sylwia Jaskulska besuchte am Mittwoch die Mildestadt.

Von Andreas Puls

Kalbe • Die Wojewodschaft (Verwaltungsregion) Ermland-Masuren, die im Nordosten Polens liegt, ist durch viel Natur, aber auch Kultur und ländliche Strukturen geprägt. Diese Gemeinsamkeiten wurden auch beim Besuch der fünfköpfigen Delegation unter der Leitung des Vorstandsmitglieds der Verwaltung von Ermland-Masuren, Sylwia Jaskulska, in Kalbe hervorgehoben. Bürgermeister Karsten Ruth und die Vorsitzende des Künstlerstadtvereins, Corinna Köbele, empfingen die Gäste, zu denen auch

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Gruppenfoto vor der Galerie der 100 Brücken in Kalbe. Zur polnischen Delegation zählten unter anderem Sylwia Jaskulska (4. von rechts) und ihr Beigeordneter Ryszard Cecot (3. von rechts). Auf die voraussichtlich baldige Vereinbarung freuen sich neben den polnischen Gästen Corinna Köbele (Mitte) und ihre Mitstreiter vom Künstlerstadtverein sowie Karsten Ruth (rechts) und Mathias Willenbockel (links). Foto: Andreas Puls

Mathias Willenbockel vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt gehörte.
Er begleitet seit Langem die Partnerschaften zwischen dem Naturpark Drömling und dem
Welski-Landschaftspark sowie der Städte Oebisfelde und Lidzbark. Sowohl Lidzbark als auch der Welski-Landschaftspark gehören zu Ermland-Masuren.
„Wir sind sehr erfreut, dass Herr Willenbockel auch den
Kontakt zwischen Kalbe, insbesondere dem Künstlerstadtverein und Ermland-Masuren geknüpft hat", sagte Corinna Köbele am Rande des Treffens am Mittwoch in Kalbe. Erste Kontakte bestünden bereits seit dem vergangenen Jahr.

Wie Karsten Ruth gegenüber der Volksstimme ausführte, sei einer der Hintergründe dieses Besuchs, dass die Vertreter aus Ermland-Masuren - ähnlich wie die Altmärker - ständig auf der Suche nach Ideen zur Belebung des ländlichen Raumes sind. „Ich habe das Gefühl, dass die Gäste auch aus diesem Aspekt heraus, das Projekt Künstlerstadt Kalbe sehr positiv aufgenommen haben", so der Kalbenser Bürgermeister

 

Sylwia Jaskulska will Schirmherrin werden


Sichtlich erfreut über die sich anbahnende internationale Partnerschaft ist Corinna Köbele. „Ich bin überzeugt, dass ein reger Austausch, insbesondere von jungen Künstlern für beide Regionen sehr wertvoll ist", so Köbele.
Diskutiert wurde bei dem Treffen auch über eine mögliche Schirmherrschaft der Verwaltungschefin Jaskulska für den nächsten Sommercampus und die Übersendung ehemaliger Stipendiaten nach Polen sowie Künstlerinnen aus Polen in die Künstlerstadt Kalbe.
Mathias Willenbockel unterstrich: „Solche Austausche und Partnerschaften sind vor allem darum so wichtig und wertvoll, weil sie auch Zeiten politischer Veränderungen überdauern."


Delegation besucht auch Wintercampus-Teilnehmer


Nach einem Austausch in den Kalbenser Ratsstuben besichtigten die Gastgeber und Gäste aus Polen gemeinsam die Galerie der 100 Brücken und anschließend das ehemalige Gerichtsgebäude, das der Künstlerstadtverein von der Stadt erwerben will. Das Gebäude soll künftig der Dreh-und Angelpunkt für die Aktivitäten des Vereins werden. Danach ging es auch noch nach Vienau zu den Teilnehmernties Wintercampus.

 

© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 11.3.2016, S.20

 

 

 

 

kreativitaet

Fotografie, Malerei und Weißliniendruck: Drei Stipendiaten zeigen Brunaus Grundschülern einige Kunsttechniken

Der Kreativität freien Lauf lassen


12.03.16

Brunau. Die Dritt- und Viertklässler der Brunauer Grundschule ließen gestern in den Räumen der Schule ihrer Kreativität freien Lauf.

Zusammen mit den drei Wintercampus-Stipendiaten Hanna Schönfelder, Yannick Wende und Sebastian Horn, die während ihres Campus-Aufenthalts im ehemaligen Bürgermeisterbüro in Brunau wohnen, stellten die 33 Schüler den gewohnten Unterrichtsablauf auf den Kopf und ließen sich von den drei jungen Künstlern in die Welt der Kunst entführen.
In drei Gruppen mit jeweils elf Kindern teilten sich die Schüler auf. Die eine Gruppe zog sich mit der Stipendiatin Hanna Schönfelder in den Werkraum der Schule zurück. Hier stellte die 25-jährige, die derzeit in Halle Kunst auf Lehramt studiert, den Grundschülern den Weißliniendruck – eine vereinfachte Drucktechnik aus Tetrapack Milchtüten, die sie im Voraus zu rechteckigen Schablonen zurechtschnitt– vor. Zum Motto „Heimat“ ritzten die Kinder auf die silberne Seite der Milchtütenschablone Motive, die sie mit ihrer Heimat in Verbindung bringen. Auf eine Glasplatte wurde dann schwarze Linoldruckfarbe mit einer Walze gestrichen. Mit derselben Walze wurde die geritzte Milchkartonseite schwarz eingefärbt, auf die dann ein weißes Papier gelegt wurde. Am Ende entstanden kleine Kunstwerke mit den eingeritzten Heimatmotiven.

 Yannick Wende, der künstlerische Konzeptionen an der Akademie der Künste in Nürnberg studiert, brachte seine Kamera mit und zeigte den Kleinen mittels einer selbstgebauten Kamera Obskura – indem er die Fenster abdunkelte und ein Loch frei ließ, damit Lichtstrahlen in das Zimmer eindringen können – wie ein Fotoapparat funktioniert. Parallel ließ er die Kinder mit seiner Kamera Porträtbilder schießen , die sie dann ausdrucken und zur Erinnerung an ihren gemeinsamen Tag in der Schule aufhängen werden.

Währenddessen verausgabte sich die Gruppe von Sebastian Horn, der an der Universität in Erfurt Kunst und Erziehungswissenschaften studiert, künstlerisch im Werk- und Zeichenraum der Schule. Unter dem Motto „Mit allem und nichts kann man Kunst machen“ zeigte der 27-Jährige den Grundschülern, dass Kunst mehr ist als Struktur und Formen und dass man beispielsweise auch aus „Farbklecksen“ ein Kunstwerk entstehen lassen kann. Hierbei orientiert er sich an die Minimal Artists, wie zum Beispiel an dem Künstler Max Ernst. Mit Acrylfarben setzten die Kinder das Gelernte um. Zum Schluss wollten alle ihre Werke mit nach Hause nehmen.


Von Marilena Berlan


© http://www.az-online.de/altmark/kalbe/kreativitaet-freien-lauf-lassen-6202430.html

 

 

 

10.2.2016

Hilfe für die Künstlerstadt

Neue Koordinationsstipendiatin stellte sich am Stammtisch vor

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 Kalbt (cn) • „Architektonisch bin ich total begeistert", sagt Melanie Tavernier von ihrem neuen Wohnort Kalbe. Hier wird die 30-Jährige in den  nächsten sechs Monaten im Zuge eines sogenannten Koordinationsstipendiums für das Künstlerstadt-Projekt leben und arbeiten. Am Wochenende hat sie ihr neues Domizil im ehemaligen Bademeisterhaus bezogen, am Montagabend  stellte sie sich den Mitgliedern  des Künstlerstadt-Vereins vor.
„Gerade habe ich meine Masterarbeit abgegeben", so die junge Frau, die an der Europa-Universität ihrer Geburtsstadt Frankfurt/Oder die Fächer Kulturmanagement und Kulturtourismus belegt hat. Sie hat allerdings zwischenzeitlich auch in Lissabon Kulturwissenschaften studiert und spricht daher Portugiesisch. Ein Fakt, der ihr bei der internationalen Korrespondenz der Künstlerstadt sehr helfen dürfte. Genau wie ihre Erfahrungen, die sie im Bereich Theater gesammelt hat. Denn Tavernier hat zeitweise am Hallenser Thaliatheater sowie am Magdeburger Schauspielhaus gearbeitet. Und sie hat einen Bachelor als Maskenbildnern in der Tasche, ihre Erfahrungen ließen sich wunderbar in die Projekte des Künstlerstadt-Vereins einbinden, wie dessen Vorsitzende Corinna Köbele sagte, Sie und Tavernier werden künftig ganz eng zusammenarbeiten, wenn es um die Organisation und das Begleiten von Veranstaltungen sowie die Koordination
der verschiedenen ehrenamtlichen Strukturen innerhalb des Vereins geht. Außerdem wird die Stipendiatin ein eigenes Projekt in Kalbe umsetzen.
Dafür gibt es von der Bundes-Kulturstiftung 1000 Euro. Diese bezuschusst auch den Einsatz von Tavernier in der Künstlerstadt . Insgesamt gibt es im Laufe der nächsten drei Jahre eine Festbetragsförderung von 45 000 Euro.

© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 10.2.2016, S. 20

 

 

 

 

 

 

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Auch Wohnbereichsleiterin Regina Verchow und Heimbewohnerin Helga Friedrichs sahen sich mit großem Interesse die Bilder der neuen Ausstellung im Haus I der " Klein Sansouci" GmbH an. Sie werden dort nun rund drei Monate zu sehen sein. Die Ausstellung ist nach Anmeldung vor Ort für jedermann zugänglich. Fotos: Conny Kaiser

"Künstler möchten Feedback haben"

Die Gardelegerin Marie-Luise Pickhahn zeigt 40 ihrer Bilder im Kalbenser Seniorenheim
Sie kennen sich schon seit rund zwei Jahrzehnten. Nun hat Kalbes Künstlerstadt-Initiatorin Corinna Köbele die Gardeleger Hobbykünstlerin Marie-Luise Pickhahn gebeten, eine Ausstellung im Seniorenheim „Klein Sanssouci" zu bestücken. Und diese hat das Angebot gern angenommen.

Von Conny Kaiser

Kalbe • „Ein Künstler möchte ein Feedback haben." Und dafür eigne sich am besten eine öffentliche Präsentation. Corin¬na Köbele weiß, wovon sie da spricht. Denn sie geht in ihrer Freizeit selbst gern mit Pinsel und Stift um. Immer wieder organisiert die Kalbenser Künstlerstadt-Initiatorin mithilfe örtlicher Unternehmen Ausstellungen von Freizeitkünstlern, Und so konnte nun auch eine Präsentation von Werken der Gardelegerin Marie-Luise Pickhahn eröffnet werden. 40
davon sind im Seniorenheim „Klein Sanssouci" an der Straße der Jugend zu sehen - und auf Wunsch auch käuflich zu erwerben, wie Heimleiter Caspar Boshamer betont. Er selbst hat bei derartigen Ausstellungen in der Vergangenheit schon mehrfach zugegriffen.


"Du bist in Deinen Bildern viel wagemutiger geworden"
Corinna Köbele


Marie-Luise Pickhahn und Corinna Köbele kennen sich bereits seit rund 20 Jahren. Damals war Köbele in die Altmark gezogen und suchte und fand im sogenannten Kalbenser Pleinair Kontakt zu Gleichgesinnten. Hierbei handelte es sich um eine Gruppe von Freizeitmalern unter der Leitung des ortsansässigen Kunstpädagogen Klaus Ozminski. "Und dort war auch Marie-Luise Pickhahn aktiv. Die beiden Frauen ließen ihren Kontakt fortan nicht mehr abbrechen.

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Künstlerstadt-Initiatorin Corinna Köbele (links) und Künstlerin Marie-Luise Pickhahn eröffneten die Ausstellung gemeinsam.

Und Köbele stellte nun im Beisein von Pickhahn fest: „Du bist in Deinen Bildern viel wagemutiger geworden." Einige der Werke, die da jetzt
im Seniorenheim ausgestellt seien, wären so vor 20 Jahren sicher noch nicht entstanden. Dabei malt und zeichnet die Gardelegerin, die pensionierte Kunst- und Sportlehrerin ist,
schon deutlich länger. Aber sie wende inzwischen auch verschiedenste Techniken sowie Materialien an, sagte sie im Rahmen der Vernissage. Zudem seien die Motive sehr unterschiedlich. Und es liege ja auch immer im Auge des Betrachters, was er in einem Bild sehe.
"Ich musste mich bei der Auswahl wirklich mühen."
Marie-Luise Pickhahn


Die Auswahl für die Ausstellung in Kalbe, die sei ihr bei der Fülle ihrer Arbeiten übrigens recht schwer gefallen, betonte Pickhahn. „Ich musste mich wirklich mühen", beschrieb sie die Situation. Sie dankte aber auch dem Leiter des Seniorenheims, Caspar Boshamer, dass er Freizeitkünstlern wie ihr in seinem Hause eine Plattform gibt. Die Werke werden dort nun für etwa drei Monate aushängen.

© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger; 5.2.2016, S. 18

 

 

 

 

 

03.02.2016

Ausbau, aber in kleinen Schritten

stadtplanung

Städteplanerin Birgit Schmidt aus Dessau mit Vereinsmitgliedern auf dem Hinterhof Rathausstraße 39. Archivfoto

Stadtplaner unterstützen derzeit die Künstlerstadt Kalbe. Es geht um mehrere Altbauten in der Innenstadt.

Von Gesine Biermann ›

Kalbe l Wenn sie durch die seit langem leerstehenden Räume geht, sieht sie schon direkt vor sich, wie sich hier alles mit Leben füllt: Corinna Köbele, Vereinschefin des Kalbenser Vereines Künstlerstadt, träumt derzeit einen großen Traum. Es geht um den Erwerb und den Ausbau von zwei Kalbenser Altbauten, und zwar um das alte Gericht an der Gerichtstraße und das Haus Rathausstraße 39. Köbele könnte sich Wohnungen für Stipendiaten, Büros, Bibliothek, Mensa oder ein Café darin vorstellen. Bislang allerdings ist all das noch Zukunftsmusik. Denn um die beiden Häuser zu sanieren, müssten nicht unerhebliche Geldmittel in die Hand genommen werden – die der Verein nicht hat.

Dass der Traum dennoch gar nicht so unrealistisch ist, wie er manchem erscheint, versichert Stadtplaner Björn Teichmann. Seit einigen Wochen bekommt die Künstlerstadt nämlich Hilfe von dessen Leipziger Büro für urbane Projekte und seiner Kollegin, Städteplanerin Birgit Schmidt aus Dessau. Und die Experten raten dem Verein durchaus, die Pläne anzugehen, aber „in überschaubaren Schritten zu agieren“, betont Teichmann gegenüber der Volksstimme. „Wir haben zunächst einmal eine Abfolge aufgestellt, von dem was passieren soll.“ Und das könne eben nur Stück für Stück umgesetzt werden.

Kein großes Risiko

So könnte zum Beispiel beim Projekt Rathausstraße – ein altes Mehrfamilienhaus mit jeder Menge Nebengelass – „zum Beispiel erst einmal die Scheune gesichert werden“ schlägt Teichmann vor. Die hatte der Verein schon des Öfteren für Feiern genutzt. Deshalb sei es sinnvoll, damit anzufangen. Alles andere müsse nach und nach geschehen. Einige Vereinsmitglieder befürchteten offenbar, dass sich der Verein finanziell übernimmt. „Die Frage war auch, wer denn dafür haftet, wenn sich der Verein so etwas ans Bein bindet“, so Teichmann. Ein großes Risiko sieht der Architekt allerdings nicht: „Die Einstandspreise sind gering“, erinnert er, „und das Risiko wird ja erst groß, wenn man Kredite bedienen muss.“ Zudem gibt es aber auch bereits handfeste Tipps für den Verein: So empfiehlt das Leipziger Büro für das Nutzungskonzept des alten Gerichtes zum Beispiel kein öffentliches Café, so wie es sich der Verein vorstellen könnte – „Wir glauben, dass das nicht so viel Zuspruch und Publikum haben wird“, macht Teichmann klar, auch hinsichtlich dessen, dass es bereits genügend Cafés in der Stadt gebe. „Wir empfehlen daher eher ein kleines Konzept ohne große Küche.“

Dass auch kleine Lösungen Geld kosten, ist den Experten aber natürlich klar. „Der Verein braucht auf jeden Fall Einnahmen“, bestätigt Teichmann, „wir haben deshalb auch die Einnahmenseite beleuchtet.“ Möglichkeiten böten natürlich immer Fördermittel, aber auch die Gewinnung von Investoren wären eine Chance, beziehungsweise die Gründung einer Stiftung und die Verzinsung des Stiftungskapitals, so Teichmann. Noch bis April wird sein Büro den Verein dahingehend weiter beraten, dank des Bundesprojektes kostenlos.

© volksstimme.de/lokal/gardelegen/20160203/stadtplanung-ausbau-aber-in-kleinen-schritten

 

 

Vom Altlantik an den Pool

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Viel Zeit bleibt nicht mehr - bereits am Montag, 8. Februar, bezieht Kalbes neue Koordinationsstipendiatin Melanie Tavernier ihre Wohnung in der Künstlerstadt. Und diese wird derzeit noch fein hergerichtet.

So wurde am gestrigen Montag fleißig gestrichen und anschließend die von Kalbensern gespendeten Möbel in die Wohnung ins ehemalige Bademeisterhaus geräumt. Unter anderem gehörten Michael Krüger (von links), Ralf Schulenburg und Rainer Scharluppa zu den fleißigen Helfern, die zudem von afghanischen Flüchtlingen unterstützt wurden. Couch, Sessel und Schränke gelangten so schnell in ihr neues Zuhause am Schwimmbad. Melanie Tavernier kommt aus Frankfurt (Oder) und wird für sechs Monate in Kalbe zu Gast sein. Derzeit schreibt sie noch an ihrer Masterarbeit im Fach Kulturmanagement und-tourismus an der Europa-Universität Viadrina. Ein Semester absolvierte sie in Lissabon am Atlantik. Der Blick aufs Wasser ist dementsprechend nichts neues für sie. Foto: S. Kutzner

© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 2. 2. 2016, S. 17

 

 

 

 „Künstlerstadt ist inzwischen eine Marke"

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Sommerfest in der Landesvertretung Sachsen Anhalt in Berlin: Künstlerstadt-Initiatorin Corinna Köbele traf Bundeskanzlerin Angela Merkel. Foto: Landesvertretung Sachsen-Anhalt

Der Kalbenser Künstlerstadt-Verein hat beim Neujahrsfest auf das ereignisreichste Jahr seines bisherigen Bestehens zurückgeblickt.

Kalbe (cn) • Im Februar werden in Los Angeles die Oscars verliehen. In Kalbe gab es bereits vor wenigen Tagen welche, wenn auch nicht aus Metall, sondern aus Papier. Sie wurden im Zuge des Neujahrsfestes im Gasthaus „Am Burggraben“ an fleißige Mitstreiter des Künstlerstadt-Vereins vergeben. Denn hinter diesem liegt ein sehr arbeitsintensives Jahr, wie die Vorsitzende Corinna Köbele resümierte.

„Mich rührt es heute noch an, wie Ihr alle frei nach dem Motto ,Wir schaffen das‘ mitgezogen habt.“

Sie erinnerte unter anderem an den Winter- und den Sommercampus 2015. Beide wird es auch in diesem Jahr wieder geben. „Das Format ist begehrt. Für den Sommercampus 2016 habe ich sogar schon eine Anfrage aus den USA“, so Köbele.

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Corinna Köbele (stehend) ließ das vergangene Jahr beim Neujahrsfest des Künstlerstadt-Vereins Revue passieren. Foto: Conny Kaiser

Im vergangenen Jahr „ist zudem unsere Arbeit mit den Neubürgern sehr gut vorangekommen“, sagte sie mit Blick auf die angebotenen Deutschkurse, den Chor und den Garten der Nationen sowie diverses Veranstaltungen, in die die in Kalbe lebenden Flüchtlinge und Asylbewerber eingebunden worden sind. Köbele erinnerte aber auch ans bislang schwierigste Kapitel der Vereinsgeschichte. Der vergangene Dezember habe gezeigt: „Nichts bleibt so, wie es ist.“ Denn der Verein habe plötzlich vor der Herausforderung gestanden, alle sieben Altstadt-Wohnungen, die von ihm hergerichtet und dann als Ateliers und Stipendiaten-Unterkünfte genutzt worden seien, wegen Eigenbedarfs räumen zu müssen. Das habe relativ zügig umgesetzt werden müssen. „Und mich rührt es heute noch an, wie Ihr alle frei nach dem Motto ,Wir schaffen das‘ mitgezogen habt“, so Köbele.

Tatsächlich wohne jedem Ende ein neuer Anfang bei. Der Wintercampus 2016, der am 22. Februar beginne, finde diesmal nun nicht direkt in Kalbe, sondern im Umland statt. Es gebe Arbeitsräume und Quartiere in Badel, Brunau und in Vienau. „Ich bin gespannt, wie das angenommen wird“, so die Initiatorin. Denn natürlich werde es auch wieder Atelierrundgänge geben, dann aber dort vor Ort. Der Wintercampus werde international besetzt sein mit Stipendiaten aus der Schweiz, aus Italien und aus Deutschland.

Für den Sommercampus 2016 befinde sie sich bereits im Gespräch mit anderen Gebäude-Eigentümern. Denn geplant sei, dann auch wieder Objekte in Kalbe zu nutzen. Es gebe da durchaus Möglichkeiten, sagte Köbele, die auch daran erinnerte, dass demnächst das ehemalige Bademeister-Haus ins Gesamtkonzept eingebunden werde. Hier solle ein Künstlerstadt-Büro und der Wohn- und Arbeitsort einer Person geschaffen werden, die das Projekt für einen bestimmten Zeitraum begleite und mit koordiniere. Dafür habe der Verein ja Geld von der Bundes-Kulturstiftung erhalten.

Es würden auch weiterhin Ausstellungen und Veranstaltungen organisiert. Und aus Ipse bei Gardelegen gebe es sogar die Anfrage, ob im Zuge des Künstlerstadt-Projektes nicht der Dorfplatz neu gestaltet werden könne.

„Die Künstlerstadt ist inzwischen wirklich eine Marke geworden – mit einer nachhaltigen Entwicklung für die Stadt und die ganze Region“, so Köbele, die auch auf jene acht Auszeichnungen verwies, die es im Laufe der zurückliegenden drei Jahre fürs Projekt gegeben hat.

Und sogar Kanzlerin Angela Merkel hat schon Notiz davon genommen, wie das Foto vom Sommerfest 2015 in der Berliner Landesvertretung Sachsen-Anhalts zeigt.

© http://www.volksstimme.de/lokal/gardelegen/neujahrsfest-kuenstlerstadt-ist-inzwischen-eine-marke

 

 

 

4.01.16
Campus-Stipendiaten haben bisher Wohnungen in Badel, Brunau und Vienau

Diesmal Künstler-Orte Kalbe

schild

Kalbe. Der diesjährige Wintercampus der Künstlerstadt Kalbe soll vom 22. Februar bis zum 21. März stattfinden. Dann kommen wieder jede Menge junge kreative Köpfe für ihr künstlerisches Schaffen in die Einheitsgemeinde.

Und diesmal liegt die Betonung besonders auf Einheitsgemeinde. Denn die Stipendiaten sollen nicht nur im Stadtkern leben und arbeiten, sondern auch in den vielen Ortschaften rund um die Mildestadt.
In einer vergangenen Stadtratssitzung äußerten einige Stadträte den Wunsch, die Künstlerstadt-Kultur auch in den Dörfern stattfinden zu lassen (wir berichteten). Nun ist es soweit. Nach neuen Orten zum Wohnen musste man sich ohnehin umschauen, da die Stipendiaten nicht mehr in den Wohnungen an der Gerichtstraße in Kalbe wohnen können. Bisher werden 13 Stipendiaten in drei Orten beherbergt: in Brunau, Badel und Vienau. Inzwischen würden auch private Zimmer von Einwohnern angeboten, wie Künstlerstadtinitiatorin Corinna Köbele berichtet. Es werden aber auch noch weitere Wohnmöglichkeiten gebraucht: Sie müssen für mindestens drei Stipendiaten (oder sogar mehr) nutzbar sein, das heißt jeder Stipendiat benötigt ein Zimmer und für alle drei wäre ein großer Arbeitsraum vorzuhalten. Denn der Austausch zwischen den Künstlern soll gewährleistet sein. Die Räume sollten alle beheizbar sein. Die Künstlerstadt trägt die Nebenkosten, kann aber keine Miete bezahlen.
Wer sein Haus, die Wohnung oder ein Grundstück zur Verfügung stellen möchte, kann sich unter Telefon (03 90 80) 29 59 oder per Email bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden.
Von Hanna Koerdt

©http://www.az-online.de/altmark/kalbe/diesmal-kuenstler-orte-kalbe-6033394.html

 

 

 

Künstlerstadtverein will Häuser kaufen und ausbauen

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Workshop zur künftigen Raumplanung / Expertenunterstützung durch Baukulturinitiative des Bundes

 

Von Gesine Biermann

Kalbe • Es wäre eine ganz neue Qualität: Der Verein Künstlerstadt Kalbe möchte gern Grundeigentümer werden. Zwei konkrete Objekte stehen ganz oben auf der Wunschliste. So soll das einstige Gerichtsgebäude an der Kalbenser Gerichtsstraße erworben und im Sinne des Vereinszweckes ausgebaut werden, ebenso wie das Haus Rathausstraße 39 samt Nebengelass. Am Sonnabend besprachen Vereinschefin Corinna Köbele und ihr Vorstand erstmals ihre Pläne mit Experten. Moderiert vom Büro für Urbane Projekte in Leipzig ging es einen ganzen Tag lang um eine Bestandsaufnahme, Nutzungskonzepte, bauliche Fragen und nicht zuletzt um die Finanzierung. Was genau der Verein mit den beiden Objekten plant, stellte Köbele kurz vor: So soll im ehemaligen Gerichtsgebäude ein Cafe entstehen und zudem das Büro der Künstlerstadt, Ausstellungs- und Veranstaltungsräume sowie eine Stipendiatenwohnung beherbergen.

„Es wäre gut, wenn wir eine ständige Stelle hätten."
Vereinschefin Corinna Köbele

 Hauptsächlich Wohnraum, aber auch ein Speisesaal und eine Bibliothek in den Stallgebäuden sind für das Haus Rathausstraße 39 angedacht. Und natürlich soll die Scheune im Hof für Veranstaltungen erhalten bleiben, findet Köbele.
Sie erklärte den Gästen aus Leipzig und Dessau - von dort war Städteplanerin Birgit Schmidt angereist - auch die Beweggründe für die neuen Pläne der Künstlerstadt. Diese seien vor allem durch den Verlust einiger Gebäude im Eigentum der Wobau entstanden, die der Verein bislang nutzen konnte, nun aber wegen Eigenbedarf räumen musste (wir berichteten). „Es ist einfach sehr schade, wenn wir Wohnraum erst schön machen und dann aufgeben müssen", so Köbele. „Es wäre gut, wenn wir eine ständige Stelle hätten."

 Und genau dabei wollen nun Diplom-Ingenieur Björn Teichmann und sein Team vom Büro Urbane Projekte in Leipzig helfen. Im Rahmen der Baukulturinitiative, einem Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit wollen sie den Verein vor allem beraten. Und zwar kostenlos, wie Teichmann betont. Finanziert wird die dreimonatige Unterstützung nämlich vom Ministerium. Inwieweit sich die Wünsche und Vorstellungen von Corinna Köbele erfüllen lassen, dazu konnte Teichmann am Sonnabend natürlich noch nichts sagen. Sicher ist indes: erwerben könnte die Künstlerstadt beide Objekte. Das Gericht gehört der Stadt, die es zu einem symbolischen Preis anbieten würde, bestätigte Kämmerin Ingrid Bösener, und auch der Eigentümer des Hauses Rathausstraße 39 hat bereits Zustimmung signalisiert.

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Ingenieur Björn Teichmann (von links) im Gespräch mit Corinna Köbele, Vereinsmitglied Frank Tepper, Kämmerin Ingrid Bösener, Vereinsmitglied Mirco Wolff und Städteplanerin Birgit Schmidt. Foto: Biermann

© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 11. Januar 2016, S.11

 

 

Neue Domizile für Stipendiaten gesucht

Von Andreas Puls Kalbe ♦ Neun Mitglieder beziehungsweise Freunde des Vereins Künstlerstadt Kalbe trafen sich am Dienstagvormittag zum ersten Arbeitseinsatz dieses Jahres, darunter auch die Vorsitzende Corinna Köbele. Diesmal galt es, eine Tätigkeit zu verrichten, auf die der Verein lieber verzichtet hätte.

Denn die seit Jahren vom Verein genutzten Stipendiatenwohnungen in Gebäuden der Wohnungsbaugesellschaft (WBG) Kalbe mussten leergeräumt werden. Die noch verbliebenen Möbel und Einrichtungsgegenstände wurden auf einen Lkw geladen und zunächst im Lager der Künstlerstadt untergestellt. Grund für diese Aktion war der Umstand, dass die Wohnungsbaugesellschaft Kalbe die betreffenden Wohnungen renovieren wird, um sie regulär zu vermieten. „Zum Glück stehen uns noch andere Domizile für unsere künftigen Campus-Teilnehmer zur Verfügung. Sie befinden sich außerhalb von Kalbe, nämlich in Badel und Brunau", erklärt Corinna Köbele. Aber der Verein sucht nun noch weitere Wohnungen in Kalbe und Umgebung. Im März findet der nächste Wintercampus der Künstlerstadt Kalbe statt. Bereits dafür werden Wohnungen oder Häuser benötigt, die dann von Studenten genutzt werden. „Der Verein kann dafür keine Miete bezahlen, wird aber natürlich für den Energie- und Wasserverbrauch aufkommen", erklärt Köbele. Außerdem kann der Verein Spendenquittungen für die Gebäudeeigentümer ausstellen. Wohnungen oder Häuser außerhalb der Kernstadt Kalbe sollten ausreichend Platz für mindestens drei Personen bieten und auch beheizbar sein (zumindest für die Zeit des Wintercampus). Wer entsprechende Räumlichkeiten zur Verfügung stellen kann, wird gebeten, sich bei Corinna Köbele (Telefon: 039080/2959) zu melden. Räumen musste die Künstlerstadt übrigens auch das bisherige Atelierhaus in der Thälmannstraße. Dafür, so Köbele, habe der Verein jedoch bereits Ersatzräume fest in Aussicht. Die Vereinschefin möchte sich auf diesem Wege bei der WBG Kalbe bedanken, die über lange Zeit hinweg Räume für die Künstlerstadt zur Verfügung gestellt hat. „Das war eine riesige Unterstützung für unseren Verein", betont Corinna Köbele.

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Auch aus einer Wohnung in der Thälmannstraße 2 waren noch restliche Gegenstände auszuräumen. Tahir Kawini (links) und Burkhard Kramp verluden einen Korb auf den LKW. Fotos: Andreas Puls

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In der Gerichtsstraße 26b wartete viel Arbeit auf die Teilnehmer. Einige der Möbel hatten es in sich. Angesichts der Kälte von minus acht Grad war Arbeit allerdings das beste Rezept gegen das Frieren.

© Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger, 7. Januar 2016, S. 17